Organisation Planerwahlverfahren

ZBWG – Siedlung Sonnegg-/ Nelkenstrasse in Zürich

Planerwahlverfahren

Die Zürc­her Bau- und Wohn­genos­senschaft (ZBWG) wurde im Jahre 1892 mit dem Ziel gegrün­det, gesun­den und preis­wer­ten Wohnraum zu schaffen und zu erhal­ten. Die ZBWG ist die älteste Bau­genos­senschaft in Zür­ich und  ­be­sitzt 17, zum gröss­ten Teil denkmalge­schützte Lie­genschaf­ten mit insge­s­amt 124 Woh­nun­gen, 3 Laden­loka­len und 2 Büros in den Stadt­quar­tie­ren Ober­strass (Son­negg-/Nel­ken­strasse, Flieder­strasse), Aus­ser­sihl (Feld­strasse) und Seefeld (Hösc­h­gasse).
Die Treppen­häu­ser der Sied­lung ­Son­negg-/Nel­ken­strasse, wel­che ver­schiedene Typo­logien aus­wei­sen und sich heute in sehr unter­schied­li­chen bau­li­chen Zustän­den, von der Origi­nal­sub­stanz aus der Gründerzeit bis zur 80er Jahre-Sanie­rung mit PVC-Bodenbe­lägen, be­fin­den, sol­len instandge­setzt und neu­ge­stal­tet wer­den. 
Dabei ist es das Ziel eine, unter denkmal­pflege­ri­schen Aspek­ten, ange­mes­sene Hal­tung zum Umgang mit den his­to­ri­schen und bau­li­chen Gegeben­hei­ten der 12 Treppen­häu­ser zu ent­wi­ckeln.  Ver­tretbare Lösun­gen für den Brand­schutz und das Energiespa­ren sol­len gleichfalls auf­ge­zeigt wer­den.
Mit dem Plan­er­wahlver­fah­ren sollte ein Ar­chitektur­büro ermit­telt wer­den, das zunächst die Instand­setzung der Treppen­häu­ser der denkmalge­schütz­ten Sied­lung Son­negg-/Nel­ken­strasse erarbei­tet und beglei­tet und anschlies­send, bei erfolg­rei­cher und ver­trau­ensvol­ler Zusam­men­arbeit, ein mög­lichst dau­er­haf­tes Arbeits­ver­hält­nis mit der ZBWG ein­geht. 
Der architek­to­ni­schen Grundhal­tung und der Her­ange­hens­weise an die Auf­gabe wurde dabei ein hoher Stel­lenwert beige­mes­sen. Ebenso ent­schei­dend wurde der kom­mu­nika­tive Umgang mit den Genos­senschaftern beur­teilt. 

  • Pfis­ter Schiess Tro­peano & Partner Architek­ten, Zür­ich
  • Kolev Architek­ten, Zür­ich
  • Jomini & Zimmermann Architek­ten, Zür­ich
  • Atelier M Architek­ten, Zür­ich
  • Bau­büro in situ, Zür­ich

Die Auf­gabe des Plan­er­wahlver­fah­rens war über­schaubar, ver­langte aber ein fei­nes Gespür für die Bedürf­nisse der Genos­senschaft und eine aus­ge­wogene Antwort auf die vor Ort gefun­de­nen Begeben­hei­ten in den jewei­ligen Treppen­häus­ern und der Sied­lung im Allgemei­nen. 

Dabei waren in allen fünf Bei­trägen inten­sive Aus­ein­ander­setzun­gen mit den gestell­ten Auf­ga­ben erkennbar. Die enorme geleis­tete Arbeit und die hohe Quali­tät wurde sei­tens des Plan­er­wahlgremiums sehr wertge­schätzt. 

Schluss­end­lich überzeugte das bau­büro insitu das Beur­tei­lungs­gremium mit ihrem ganzheitli-chen Ansatz, nicht nur auf die Gestal­tung der Treppen­häu­ser zu fokus­sie­ren, sondern einen Schritt zurück zu gehen und eine zukunfts­fähige Stra­tegie für die gesamte Sied­lung gemein­sam mit den Genos­senschaftlern zu ent­wi­ckeln.
Der Mehrwert die­ser Stra­tegie wird von der Bauherr­schaft in Bezug auf ihre aktuelle Ent­wick­lung erkannt und soll mit einem inter­nen Strukturwandel ein­herge­hen. Bau­büro insitu bie­tet hierfür das grösste Syn­ergie­po­ten­tial, auch in Bezug auf einen zukünf­tigen Rah­menver­trag.
Es ver­folgt einen situa­tiven, bedarfsge­rech­ten Ansatz, der die ein­zel­nen Schritte aus der Ge-samt­be­trach­tung, inn­er­halb des Kon­zep­tes ablei­tet und ein Sta­te­ment für einen zeit­ge­mäs­sen nach­hal­tigen Umgang mit beste­hen­den Bau­ten bie­tet.

Bauherrschaft: Zürcher Bau- und Wohngenossenschaft
Projektleitung bei planzeit: Karla Pilz
Bearbeitungszeitraum: 2021
Architekten: Baubüro insitu, Zürich

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