Organisation Generalplanerwettbewerb
Erweiterung Bezirksgericht Meilen
Unsere Leistungen
planzeit organisierte den Projektwettbewerb im offenen Verfahren unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen an unterschiedlichen Nutzungen mit entsprechender Infrastruktur. Folgende Leistungen wurden durch planzeit erbracht:
- Überprüfung und Anpassung Raumprogramm
- Organisation und Durchführung Wettbewerb
- Vorprüfung
- Jurybericht
Bauaufgabe
Das Bezirksgericht Meilen ist das erstinstanzliche Zivil- und Strafgericht des Bezirks Meilen. Die bauliche Komposition der Anlage bestehend aus Verwaltungsgebäude, Gefängnisbau und Kantonspolizei stammt aus den Fünfzigerjahren. Der letzte Umbau und die Erweiterung als Annex an der Westfassade des Verwaltungstraktes wurden im Jahr 2009 fertiggestellt. Inzwischen sind die wenigen Raumreserven benutzt und es mussten sogar temporäre Arbeitsplätze in Bürocontainern eingerichtet werden. Das Bezirksgericht stösst an Kapazitätsgrenzen, so kann die unzureichende betriebliche Situation zusammengefasst werden.
Im Vorfeld des Projektwettbewerbs wurden in einer Machbarkeitsstudie die Realisierbarkeit des Raumbedarfs und der gestellten Anforderungen überprüft.
Mit einem offenen Projektwettbewerb wurden die bestmöglichen Bebauungslösungen für die Erweiterung des Bezirksgerichts ausgelotet. Das geforderte Raumprogramm musste betrieblich möglichst effizient und wirtschaftlich in einem qualitativ hochwertigen Neubau umgesetzt werden.
Ziel des Wettbewerbs war es, Lösungsvorschläge für einen Neubau zur Erweiterung des Bezirksgerichts auf dem Areal des heutigen Parkplatzes zu erhalten. In einem Neubau sollen die öffentlichen Funktionen des Bezirksgerichts (Empfang und Kasse, Gerichtssäle, Besprechungszimmer, etc.) untergebracht werden. Die im Raumprogramm geforderten Flächen sind städtebaulich, architektonisch, betrieblich und wirtschaftlich optimal anzuordnen. Dabei sind auch die Aspekte der Sicherheit und der Privatsphäre im Gerichtsalltag zu berücksichtigen, damit Verhandlungen reibungslos und sicher durchgeführt werden können.
Projekt
Das Preisgericht empfiehlt der Bauherrschaft das Projekt «Friedberg» von raumfindung Architekten aus Rapperswil.
"Der Projektvorschlag Friedberg zeigt auf, wie den Ansprüchen an ein würdevolles Bezirksgericht auf erstaunlich elegante und atmosphärische Art entsprochen werden kann. Er berücksichtigt die Ansprüche an Repräsentanz ohne in übertriebene Machtdarstellung zu verfallen. Die geschickte Situierung bietet auch die Möglichkeit für eine spätere Erweiterung. Die ausserodentlich präzise und spezifische Umsetzung des Raumprogramms und der funktionstypischen Abläufe gibt dem Projektvorschlag den Charakter eines Massanzuges: Alles sitzt perfekt, befindet sich am richtigen Ort und verfügt über den passenden Ausdruck.", so das Resümee des Juryberichts.
Bauherrschaft: Kanton Zürich
Projektleitung bei planzeit: Martin Schmid
Bearbeitungszeitraum: Mai 2015 – Mai 2016
Architektur: raumfindung Architekten ETH BSA SIA, Rapperswil
Visualisierungen: raumfindung Architekten
Baukosten: 14.0 Mio.